Kleiner Inselsteckbrief

  • größte Nordsee Insel und viertgrößte Insel Deutschlands nach Rügen, Usedom und Fehmarn
  • Größe : 99qkm
  • Länge: 38,5 km
  • an der schmalsten Stelle ist sie ca. 400 m breit (am Königshafen bei List)
  • die breiteste Stelle ist ca. 12.5 km (Westerland bis Nösse-Deich)
  • 26,7 qkm stehen unter Naturschutz und 14,8 qkm sind Landschaftsschutzgebiet
  • die gesamte Westküste besteht aus Sandstand
  • 2 Wanderdünen in List, die bis zu 1 km lang und 25 m hoch sind
  • die höchste Erhebung ist die Uwe-Düne (ca. 52,5 m)
  • Sylt hat ca. 21.000 Einwohner
  • 250 km Rad- und Wanderwege
  • ca. 11.000 Strandkörbe
  • 1 Flugplatz
  • 1 begehbares Hünengrab (Denghoog in Wenningstedt, ca. 5000 Jahre alt. 1868 wurde es geöffnet und erforscht. Führungen werden angeboten)
  • ca. 1.750 Sonnenstunden im Jahr
  • Der Hindenburgdamm ist 11 km lang und wurde 1924 - 1927 erbaut.
  • Auf Sylt gibt es seit 2009 nur noch 5 Gemeinden (Sylt - hierzu gehören:  Westerland, Archsum, Keitum, Morsum, Munkmarsch, Tinnum, Rantum -, List, Kampen, Wenningstedt-Braderup, Hörnum)
  • Auf Sylt befindet sich die einzige deutsche Austernzucht. Im Lister Wattenmeer reifen jährlich rund 1 Million Austern heran

Allgemeines

Sylt ist die nördlichste Insel Deutschlands und liegt mitten in der Nordsee. Sie gehört zu den beliebtesten Ferienorten Deutschlands.

Sylt hat eine Jahrhundertalte Geschichte und besitzt Kulturdenkmäler, die mehrere Millionen Jahre alt sind. Sylt wurde 1141 erstmals (als Insula Sild)  urkundlich erwähnt.

Sylt gehörte Jahrhunderte lang zu Dänemark. Dies änderte sich erst 1864 durch den Deutsch Dänischen Krieg. Sylt wurde Teil des Königreichs Preußen. Bei einer Volksabstimmung 1920 entschied sich das Volk für den Verbleib bei Deutschland.

Seit der Kreisreform von 1970 gehört Sylt zum Landkreis Nordfriesland.

Die Insulaner lebten früher vor allem vom Meer. Bis zum 16. Jahrhundert überwiegend vom Heringsfang. Ab dem 17. Jahrhundert fuhren dann die ersten Sylterkapitäne zum Walfischfang ins Eismeer.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entstanden die ersten Seebäder (z. B. auf Norderney). Diese Entwicklung hatte zur Folge, dass auch die ersten Badegäste nach Sylt kamen. 1855 wurde das Westerländer Seebad mit ersten Badekuren am Strand gegründet. Die Entdeckung der Heilkraft des Meeres und des anregenden Reizklimas ließen auch die anderen Gemeinden auf Sylt zu einem beliebten Reiseziel für Erholungssuchende werden. Das Seebad Wenningstedt blühte mit dem Bau des "Central Hotels" 1889 auf.

Die Insel ist mit der Fähre über die dänische Insel Römö oder über den Hindenburg Damm zu erreichen.Der Damm wurde in der Zeit von 1923 - 1927 gebaut. Der 11,2 km lange Damm verbindet das Festland mit der Insel Sylt. Er wurde am 1.6.1927 durch Reichspräsident Paul von Hindenburg seiner Bestimmung übergeben.

Sehenswürdigheiten

Der Hörnumer Leuchtturm.

Der Leuchtturm kann besichtigt werden. In der Zeit von 1914 - 1933 war in einem Zimmer des Leuchtturmes die kleinste Schule Deutschlands.

Der Denghoog in Wenningstedt.

Begehbares Hüngengrab. Es ist ca. 5000 Jahre alt und wurde 1868 geöffnet und erforscht. Es ist das größte begehbares Steinzeitgrab in Schleswig-Holstein. Das Grab kann besichtigt werden. Führungen werden angeboten.

Die Kampener Vogelkoje befindet sich zwischen Kampen und List. 1767 haben die Sylter dies Vogelkoje nach holländischem Vorbild angelegt. Die restaurierte Fanganlage kann besichtigt werden.

In Keitum befinden sich das Altfriesische Haus. In diesem Haus wurde eine Wohnung aus dem 18. Jahrhundert originalgetreu rekonstruiert. Weiterhin ist in Keitum das Sylterheimatmuseum sehenswert. Hierin befinden sich Sammlungen von Sylter Trachten, antike Fliesen und antikem Mobiliar.

Die Keitumer Kirche St. Severin wurde vor ca. 800 Jahren im romanischen Stil erbaut. Auf dem Friedhof bei der Kirche befinden sich verwitterte Grabsteine mit interessanten Inschriften von Sylter Kapitänsfamilien.

Die Uwe-Düne ist die höchste Erhebung der Insel. Von der Aussichtsplattform hat man einen guten Blick über die Insel.

Die Wanderdünen bei List. Sie sind bis zu einem Kilometer lang und bis zu 35 m hoch. Durch den ständigen Wind wandert der Sand im Jahr ca. 3 bis 5 Meter.

Der Friedhof der Namenlosen befindet sich an der Elisabethenstraße in Westerland. Hier liegen 35 Unbekannte begraben, die zwischen 1855 und 1907 an den Stränden von Westerland und Rantum angespült wurden. Auf dem Friedhof der Namenlosen fanden sie ihre letzte Ruhe.